Was ich vom den heutigen Vorträgen im ersten Schwung mitnehme möchte ich hier kurz festhalten und als Anregung zur Reflexion und Diskussion einbringen.
Einführungsvortrag von Maximilian Lakitsch von der Uni Graz:
Er zeigte Statistiken die Entwicklungen und Veränderungen von weltweiten Kriegen und Konflikten sichtbar machten. Die Needs and Wants einer diskriminierten Gruppe können erst wahrgenommen wenn sie nicht nur individuelle Diskriminierungen betreffen, sondern eine Gruppe sich vereint und so Missstände und Leiden sichtbar gemacht werden. Dabei wird Religion oft zu einem wichtigeren Faktor (gemacht). Zugrunde liegen aber meist soziale Ursachen, Religion wirkt dann als Verstärker. Ein Grund dieses Phänomens ist dass religiöse Logik zum intimen Bereich einer Person zählt und dadurch Kränkungen und emotionale Verletzungen stärker wirken und daher einer völlig anderen, nicht rationalen Logik folgen. Diese Wirkung und die eigentlichen zugrunde liegenden Needs and Wants, können dann sehr leicht von politischen Kräften instrumentalisiert werden. Damit wird die instrumentalisierte Religion - wo das Individuum auch keine Rolle mehr hat - zum Konfliktproblem.
Ich würde sagen es schaukelt sich zu einer unkontrollierbaren Welle der Gewaltbereitschaft und legitimierten Gewalt hoch. Einerseits der notwendige Gebrauch von religiösen Inhalten um das Leiden des Individuums transformieren zu können und an der anderen Seite die Instrumentalisierung durch Träger von Macht in Gruppierungen oder Regierungen.